Angst vor der Arbeit? Gibt es nicht? Doch! – Arbeitsangst erkennen, therapieren und sozialmedizinisch einordnen
Der Arbeitsplatz ist der Lebensbereich mit den meisten unmittelbar angstauslösenden Stimuli. Beispiele hierfür sind Ängste aufgrund von Existenzbedrohung bei Arbeitsplatzunsicherheit, Bedrohungen durch Kunden oder Schüler, Unfallgefahren, Bewertungen durch Vorgesetzte, Rivalitäten unter Kollegen usw. Arbeitsängste können darüber hinaus auch als Folge primärer psychischer Erkrankungen auftreten, die den Arbeitsplatz mit einbeziehen.
Arbeitsplatzängste sind ein häufiges Phänomen. Wenn sie die Form von Arbeitsplatzphobien annehmen, führen sie regelmäßig zur Arbeitsunfähigkeit bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes.
Die Diagnostik von Arbeitsängsten stellt ein besonderes Problem dar, weil die Betroffenen weniger über Angst selbst als über die angstauslösenden Situationen oder sonstige psychosomatische Beschwerden berichten. Dies kann zu Fehltherapien führen.
Auch bei korrekt gestellter Diagnose sind diese Störungen schwer zu behandeln, da der Arbeitsplatz – anders als etwa Kaufhäuser oder die U-Bahn – nicht als Behandlungsfeld für Expositions- und Angstbewältigungsübungen zur Verfügung steht.
Literatur:
Muschalla, B., Linden, M. (2013). Arbeitsplatzbezogene Ängste und Arbeitsplatzphobie. Phänomenologie, Diagnostik, Behandlung, Sozialmedizin. Stuttgart: Kohlhammer.
Status: 
Kursnummer: 26-1-010
Erster Kurstag: Fr., 13.03.2026, 14:00 - 21:30 Uhr
Zweiter Kurstag: Sa., 14.03.2026, 09:00 - 16:30 Uhr
Dauer: 16 UE
Fortbildungspunkte: 20 FBP
Kursort: PsiFit Wolfsburg
Gebühr: 495,00 € Herbstangebot: 420,75 €
Prof. Dr. Michael Linden
Prof. Dr. Michael Linden
Michael Linden ist Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin sowie Psychotherapeut. Linden leitet die Forschungsgruppe Psychosomatische Rehabilitation an der Charité Universitätsmedizin Berlin und ist in der ärztlichen Weiterbildung und als Supervisor am Institut für Verhaltenstherapie Berlin tätig. Seine Forschung konzentriert sich auf die Psychotherapie und die Behandlung von Depressionen sowie die Entwicklung der Weisheitstherapie, insbesondere zur Therapie der von ihm beschriebenen posttraumatischen Verbitterungsstörung. Linden ist in mehreren Fachgesellschaften aktiv und hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten und Bücher veröffentlicht.
