Neue Nummern, gleiche Störungen? - ICD-11: Psychische Störungen zwischen Klassifikation und Realität
Nach 30 Jahren ICD-10 (1994) ist es soweit: Am 1. Januar 2022 trat die ICD-11 in Kraft. Zunächst betrifft dies nur die Übermittlung nationaler Mortalitätsstatistiken an die WHO. Bis die ICD-11 im ärztlichen Alltag verpflichtend wird, wird es noch einige Jahre dauern. Dennoch findet sie zunehmend Eingang in Lehrbücher und spiegelt wichtige neue wissenschaftliche Erkenntnisse, internationale Konsensbildung sowie pragmatische Alltagsüberlegungen wider. Der Kurs stellt die neue Systematik psychischer Störungen in der ICD-11 vor und erläutert zentrale Krankheitsgruppen und deren Änderungen gegenüber der ICD-10. Anhand von Beispielen wird die neue Kodierung praxisnah erklärt. Die Auseinandersetzung mit der ICD-11 ist zugleich eine Einführung in aktuelle Erkenntnisse zur Vielfalt psychischer Störungen.
Hintergrundliteratur:
Henrik Walter (2024): Psychische Störungen in der ICD-11: Ein Gesamtüberblick über die wichtigsten Änderungen. Nervenheilkunde, 43(04), 167–178.
Status: 
Kursnummer: 26-1-013
Erster Kurstag: Fr., 10.04.2026, 14:00 - 21:30 Uhr
Zweiter Kurstag: Sa., 11.04.2026, 09:00 - 16:30 Uhr
Dauer: 16 UE
Fortbildungspunkte: 20 FBP
Kursort: PsiFit Wolfsburg
Gebühr: 495,00 € Herbstangebot: 420,75 €
Prof. Dr. Dr. Henrik Walter
Prof. Dr. Dr. Henrik Walter
Henrik Walter ist Facharzt für Neurologe und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie zertifizierter Supervisor der DGPPN. Er ist doppelpromoviert in Medizin (1991) und Philosophie (1997). Nach Professuren für Biologische Psychiatrie in Frankfurt (2004-2006) und Medizinische Psychologie in Bonn (2006-2009) ist er seit 2010 Inhaber der Professur für Psychiatrie mit Schwerpunkt psychiatrische Neurowissenschaft und Neurophilosophie an der Charité Universitätsmedizin Berlin. Dort ist er stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und leitet den Forschungsbereich Mind and Brain. Neben seiner klinischen Tätigkeiten forscht er zu affektiven Störungen, Schizophrenie, Sucht sowie Stress, Resilienz und positiver Psychiatrie mit Methoden der kognitiven und systemischen Neurowissenschaft.
