Zwischen Grandiosität und Verletzlichkeit – Narzissmus in der Psychotherapie verstehen und behandeln
Inhalt: Bislang gibt es ein deutliches Defizit an verhaltenstherapeutischen Konzepten zur Therapie von Patient:innen mit einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung bzw. -akzentuierung. In der Praxis hat man es aber sehr häufig mit diesen Patient:innen zu tun, welche oftmals eine brüchige Therapiemotivation aufweisen und bezüglich der Beziehungsgestaltung eine große Herausforderung für die Therapeut:innen darstellen. Nicht zuletzt aufgrund der häufig schwach ausgeprägten Störungseinsicht und den narzisstischen Abwehrstrategien stellt sich für die Therapeut:innen die Frage, woran und in welcher Form sie/er effizient arbeiten kann. Zu den größten Herausforderungen hierbei gehört die therapeutische Beziehungsgestaltung, welche nicht nur den Bedürfnissen und Schwierigkeiten der Patient:innen Rechnung tragen muss, um deren Therapiemotivation zu unterstützen. Ein wichtiger Aspekt ist darüber hinaus auch die Arbeit mit der Problemaktualisierung in der therapeutischen Beziehung (auch Übertragung genannt).
Ziel: In diesem Kurs sollen zunächst die verschiedenen Facetten des Narzissmus und seine klinisch relevanten Erscheinungsbilder vorgestellt werden, wobei der Unterschied zwischen dem grandiosen und dem vulnerablen Typ von besonderer Bedeutung ist. Hierauf folgt eine Übersicht über die Grundlagen und Techniken eines integrativen Therapieansatzes vermittelt werden. Hierzu gehören wesentlich (1) das Fallkonzept, (2) der Aufbau der Therapie, (3) die therapeutische Beziehungsgestaltung, (4) Schemaklärung und -bearbeitung und (5) praktische Verhaltensfertigkeiten sowie prosoziale Übungen.
Literatur: Lammers CH (2023). Narzisstische Störung. Göttingen: Hogrefe
Status: 
Kursnummer: 26-1-042
Erster Kurstag: Fr., 04.12.2026, 14:00 - 21:30 Uhr
Zweiter Kurstag: Sa., 05.12.2026, 09:00 - 16:30 Uhr
Dauer: 16 UE
Fortbildungspunkte: 20 FBP
Kursort: PsiFit Wolfsburg
Gebühr: 495,00 € Herbstangebot: 420,75 €
Prof. Dr. Claas-Hinrich Lammers
Prof. Dr. Claas-Hinrich Lammers
Prof. Dr. med. Claas-Hinrich Lammers. Facharztausbildung am Max-Planck-Institut in München und an den Universitätskliniken von Marburg und Lübeck. Oberarzttätigkeit an der Universitätsklinik Lübeck und der Charité in Berlin. Forschungsaufenthalte am Cent-re Paul Broca, Paris und am NINDS, Bethesda im Bereich der molekularen Neurobiolo-gie. Habilitation 2001. Supervisor für Verhaltenstherapie (IFT). Zusatzausbildungen in EMDR, DBT, emotionsfokussierte Psychotherapie. Interessenschwerpunkte Emotions-fokussierte Therapie, Persönlichkeitsstörungen. Seit 2006 Ärztlicher Direktor und Chef-arzt der I. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Asklepios Klinik Nord – Ochsen-zoll.
