Vom Zwang zum Ideal - oder: Warum gut genug oft besser ist
Die Überzeugung, dass der Mensch durch Selbstoptimierung „besser werden“ kann, ist ein zentrales Versprechen der Moderne. Doch wenn der Drang zur Perfektion aus dem Ruder läuft, wird das Streben nach Selbstverbesserung zur Last: Nur noch Leistung zählt, und das Leben wird durch ständige Ansprüche und Selbstkritik zunehmend eingeengt. Unter dem Begriff Perfektionismus untersucht die therapeutische Forschung die negativen Folgen dieses verbissenen Strebens, das eng mit psychischen Belastungen wie Depression, Angst- und Zwangsstörungen, chronischer Erschöpfung, Grübeln und Burnout verbunden ist.
Dieser Kurs führt Sie in die verschiedenen, teilweise widersprüchlichen Konzepte des Perfektionismus ein und zeigt dessen transdiagnostische Rolle bei zahlreichen psychischen Störungen auf. Anhand typischer Fallbeispiele und praxisnaher Übungen werden zentrale perfektionistische Facetten exploriert und die wichtigsten Interventionen vermittelt, um einen gesunden, flexiblen Umgang mit hohen Ansprüchen zu fördern.
Lernen Sie, wie Sie Patienten dabei unterstützen können, Perfektionismus zu erkennen und Strategien für einen bekömmlicheren Umgang mit hohen Erwartungen zu entwickeln. Dieser Kurs bietet Ihnen fundiertes Wissen und Werkzeuge, um Perfektionismus im therapeutischen Kontext besser zu verstehen und zu behandeln.
Status:
Kursnummer: 26-1-100
Kursbeginn: Fr., 17.04.2026, 14:00 - 21:30 Uhr
Kursende: Sa., 18.04.2026, 09:00 - 16:30 Uhr
Dauer:
Fortbildungspunkte: 20 FBP
Kursort: PsiFit Wolfsburg
Gebühr: 495,00 € Osterangebot: 396,00 €
Für diesen Kurs ist ein Osterrabatt in Höhe von 20% (99,00 €) verfügbar.
Bei einer Buchung bis zum 30.04.2025 (23:59 Uhr MESZ) beträgt die Kursgebühr 396,00 €.
Der Rabatt wird automatisch im Warenkorb abgezogen.

Dipl.-Psych. Nils Spitzer
Dipl.-Psych. Nils Spitzer
Nils Spitzer ist Psychologischer Psychotherapeut mit eigener Praxis in Berlin und Autor mehrerer Bücher, die sich mit Themen wie Perfektionismus, Ungewissheitstoleranz und übertriebener Verantwortlichkeit befassen. Er war von 2010 bis 2020 Mitherausgeber der Zeitschrift für Rational-Emotive & Kognitive Verhaltenstherapie und ist regelmäßig als Dozent in Psychotherapieausbildungen sowie auf Fachkongressen tätig. Spitzer hat zusätzlich einen Abschluss in Soziologie und Literaturwissenschaft. Seine Interessensschwerpunkte umfassen transdiagnostische Faktoren in der Psychotherapie, klassische und neue kognitive Therapieansätze sowie gesellschaftskritische Perspektiven auf Psychotherapie. Seine neueste Veröffentlichung Krank vor Verantwortung? erscheint 2024 im Springer Verlag.